Leis­tungs­spek­trum

Erkran­kun­gen des Innenohres

Das Innen­ohr ist ein sehr kom­ple­xes Sin­nes­or­gan. Es liegt im Fel­sen­bein, dem här­tes­ten Kno­chen des Kör­pers und ist dadurch gut geschützt. Auch vie­le ande­re Schutz­me­cha­nis­men bewah­ren das Innen­ohr vor schä­di­gen­den Ein­flüs­sen. Trotz­dem kann es lei­der vor­kom­men, dass das Innen­ohr durch Erkran­kun­gen und äuße­re Ein­flüs­se geschä­digt wird. Sym­pto­me einer Schä­di­gung des Innen­oh­res kön­nen sein:

  • Hör­min­de­rung auf einem oder auf bei­den Ohren
  • Pro­ble­me beim Ver­ste­hen von Sprache
  • Druck­ge­fühl auf den Ohren
  • Ohr­ge­räu­sche (Tin­ni­tus)
  • Geräusch­über­emp­find­lich­keit
  • Schwin­del (Dreh­schwin­del und Schwankschwindel)

Es kann im Ein­zel­fall sehr kom­plex sein, die Ursa­che die­ser Sym­pto­me her­aus­zu­fin­den. Der Schlüs­sel zur Dia­gno­se liegt in der gründ­li­chen Erhe­bung der Kran­ken­ge­schich­te, der HNO-Unter­su­chung und in spe­zi­el­len Mess­ver­fah­ren des Ohres. In beson­de­ren Fäl­len sind wei­te­re Unter­su­chun­gen, wie bild­ge­ben­de Ver­fah­ren erforderlich.

Im Wei­te­ren erhal­ten sie einen Über­blick über die wich­tigs­ten Erkran­kun­gen des Innenohres:

Tin­ni­tus

Tin­ni­tus bedeu­tet, dass man ein- oder beid­sei­ti­ge Geräu­sche wahr­nimmt, die kei­ne von außen wahr­nehm­ba­re Geräusch­quel­le haben. Man unter­schei­det den aku­ten Tinn­ti­us, der in den ers­ten bei­den Mona­ten besteht vom aku­ten, über drei Mona­te per­sis­tie­ren­den Tin­ni­tus. Die Ursa­che für Ohr­ge­räu­sche kön­nen sehr unter­schied­lich sein, nicht sel­ten sind Hör­min­de­run­gen aber auch Stress und belas­ten­de Lebens­si­tua­tio­nen eine Ursa­che. Auch die Mus­keln und Gelen­ke im Kopf- Hals Bereich kön­nen eine Rol­le spie­len. In sel­te­nen Fäl­len kann auch ein Hör­sturz dahin­ter­ste­cken.
Die Behand­lung des Tin­ni­tus rich­tet sich, neben der The­ra­pie der aku­ten zu den Ohr­ge­räu­schen füh­ren­den Erkran­kung wie z.B. beim Hör­sturz, nach den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen des Patienten.

Mor­bus Menière

Mor­bus Meniè­re ist eine chro­ni­sche, anfalls­ar­tig auf­tre­ten­de Erkran­kung des Innen­oh­res und des Gleich­ge­wichts­or­gans, die sich mit Tin­ni­tus, Hör­min­de­rung auf dem betrof­fe­nen Ohr und einem län­ger andau­ern­den Dreh­schwin­del zeigt. Als Ursa­che wird ver­mu­tet, dass sich die Flüs­sig­keit in der Gehör­schne­cke und im Gleich­ge­wichts­or­gan auf­staut, was dann die Sym­pto­me aus­löst. Die Schwin­del­af­äl­le tre­ten zu Beginn der Erkran­kung meist nur spo­ra­disch auf , neh­men aber mit der Zeit oft zu. Lei­der kann man die­se Erkran­kung nicht hei­len, es gibt aber ver­schie­de­ne medi­ka­men­tö­se, ope­ra­ti­ve und appa­ra­ti­ve Behand­lungs­op­tio­nen, um die Sym­pto­me und Beschwer­den zu lin­dern und die Lebens­qua­li­tät zu ver­bes­sern, wobei die­se indi­vi­du­ell an den Betrof­fe­nen ange­passt wer­den müssen.

Hör­sturz

Ein Hör­sturz bezeich­net einen von „jetzt auf gleich“ gesche­he­nen Hör­ver­lust auf einem Ohr, häu­fig beglei­tet von einem Druck­ge­fühl in und um das Ohr oder im gesam­ten Kopf und einem Ohr­ge­räusch. Sel­te­ner kann auch Schwin­del dabei sein. Die Dia­gno­se eines Hör­stur­zes wird durch die Ohr­mi­kro­sko­pie und durch einen Hör­test gesi­chert. Der Hör­sturz ist streng betrach­tet kein Not­fall und es kann auch zwei bis drei Tage abge­war­tet wer­den, ob sich das Hören auch von allei­ne wie­der bes­sert, was recht häu­fig der Fall ist. Soll­te sich das Hören nicht ver­bes­sern, kann man ver­su­chen, mit Cor­ti­son als Infu­si­on oder als Sprit­ze direkt in das Mit­tel­ohr eine Ver­bes­se­rung des Hörens zu errei­chen, was in den meis­ten Fäl­len gelingt.

War­um kommt es zu Hörstürzen?

Die­se Fra­ge treibt vie­le Betrof­fe­ne um und wird uns im Pra­xis­all­tag oft gestellt. Lei­der kön­nen wir hier­zu kei­ne befrie­di­gen­de Ant­wort geben. Es wer­den ver­schie­de­ne Mecha­nis­men ver­mu­tet (Schwel­lung oder Ent­zün­dung des Hör­nervs, klei­ne loka­le Durch­blu­tungs­stö­run­gen im Innen­ohr) wobei nie­mand die genaue Ursa­che bis­lang sicher erfor­schen konn­te. Was wir aber auf jeden Fall mit Sicher­heit sagen kön­nen ist: Ein Hör­sturz ist kein „Infarkt im Ohr“ und kein Vor­zei­chen z.B. eines Herz­in­fark­tes oder eines Schlaganfalls.

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