Leis­tungs­spek­trum

Dia­gnos­tik von Schnar­chen und Schlaf-Atemstörungen

Schnarch­ge­räu­sche stö­ren nicht nur den Schlaf­part­ner, son­dern kön­nen auch Anzei­chen von schwer­wie­gen­den gesund­heit­li­chen Stö­run­gen sein.

Schnar­chen ist gekenn­zeich­net durch lau­te Atem­ge­räu­sche der obe­ren Atem­we­ge wäh­rend des Schla­fens. Ein „pri­mä­res Schnar­chen“ ohne Atem­pau­sen ist nicht gesund­heits­ge­fähr­dend. Ent­schei­dend ist die Abklä­rung zu einem Schnar­chen mit krank­haf­ter Anzahl von Atempausen.

Die soge­nann­te „Schlaf­apnoe“ kann unter­schied­li­che Aus­prä­gun­gen haben und zu Tages­mü­dig­keit, Kopf­schmer­zen, Blut­hoch­druck und Erhö­hung des Risi­kos für Schlag­an­fall und Herz­in­farkt führen.

Ursa­chen für Schnar­chen ohne und mit Atem­pau­sen kön­nen sein:

  • Über­ge­wicht
  • Schla­fen auf dem Rücken
  • Ana­to­mie­ver­hält­nis­se im Rachenbereich
  • Ana­to­mie­ver­hält­nis­se im Kie­fer-und Schlundbereich
  • Star­ke Her­ab­set­zung der Mus­kel­span­nung im Schlaf
  • Behin­de­rung der Nasenatmung

Die Abklä­rung des Schnar­chens ist ein schritt­wei­ser Prozess

1. Ana­mne­se, Fra­ge­bo­gen und HNO-Untersuchung:

Für die Ana­mne­se bei Schnar­chen und Schlaf-Atem­stö­run­gen ver­wen­den wir bei der Ana­mne­se den stan­dar­di­sier­ten STOP-BANG-Fra­ge­bo­gen. Anschlie­ßend füh­ren wir eine genaue HNO-Unter­su­chung mit Nase- und Nasen­ra­che­n­en­do­sko­pie, Kehl­kopf­en­do­sko­pie und Mundra­chen­in­spek­ti­on mit Bestim­mung des Abstan­des zwi­schen Gau­men­se­gel und Zun­gen­grund (Mal­lam­pa­ti-Klas­si­fi­ka­ti­on) durch.

2. Poly­gra­fie (Schlaf­un­ter­su­chung)

Regel­mä­ßig emp­feh­len wir eine Schlaf­un­ter­su­chung (Poly­gra­fie) mit einem mobi­len Gerät, das für eine Mes­sung über Nacht mit nach Hau­se gege­ben wird.

Das Schlaf­ge­rät wird vor­ein­ge­stellt und das Anle­gen vor dem zu Bett gehen erklärt. Wäh­rend des Schla­fens wer­den Atem­be­we­gun­gen, Kör­per­la­ge, Atem­fluss, Sau­er­stoff­sät­ti­gung, Puls­fre­quenz und die Schnarch­ge­räu­sche gemes­sen und aufgezeichnet.

Um lan­ge War­te­zei­ten zu ver­mei­den, kön­nen neben unse­ren eige­nen Gerä­ten auch Schlaf­ge­rä­te durch einen exter­nen Part­ner ver­mit­telt werden.

Durch die Mes­sung kann das Vor­lie­gen und das Aus­maß einer Schlaf­apnoe fest­ge­stellt werden.

3. Ergeb­nis­be­spre­chung

Die Ergeb­nis­se wer­den nach der Aus­wer­tung mit Ihnen aus­führ­lich bespro­chen und wei­te­re Maß­nah­men eingeleitet.

4. Schla­fen­do­sko­pie

Als wich­ti­ge Unter­su­chungs­maß­nah­me emp­feh­len wir die Schlafendoskopie.

Wäh­rend eines künst­li­chen Schla­fes, den der Nar­ko­se­arzt ein­lei­tet, kön­nen wir mit einem fle­xi­blen Endo­skop Nase, Nasen- und Mundra­chen, Schlund und Kehl­kopf auf Eng­stel­len unter­su­chen. Zusätz­lich kön­nen The­ra­pie­op­tio­nen simu­liert wer­den. Die­se Unter­su­chung ist ent­schei­dend, um eine siche­re Aus­sa­ge zu den Erfolgs­chan­cen von ope­ra­ti­ven, zahn­ärzt­li­chen oder kon­ser­va­ti­ven Maß­nah­men tref­fen zu kön­nen, bzw. unnö­ti­ge Ope­ra­tio­nen zu vermeiden.

5. Schlaf­la­bor

In Fäl­len, bei denen sehr vie­le Atem­pau­sen sowie Begleit­erkran­kun­gen vor­lie­gen oder wenn in den vor­aus­ge­gan­ge­nen Unter­su­chun­gen Unklar­hei­ten bestan­den, ist eine Unter­su­chung im Schlaf­la­bor indi­ziert, um genaue­re Erkennt­nis­se über die Ereig­nis­se im Schlaf zu erlangen.

Eine Unter­su­chung im Schlaf­la­bor ermög­licht es, durch die Ana­ly­se von Schlaf­tie­fe, Atmung und Sau­er­stoff­ver­sor­gung des Gehirns und nächt­li­ches Bewe­gungs­ver­hal­ten, Schlaf­stö­run­gen sehr genau dia­gnos­ti­zie­ren zu kön­nen. Dar­über hin­aus las­sen sich wich­ti­ge Zusam­men­hän­ge und Wech­sel­wir­kun­gen erkennen.

Die­se Unter­su­chung (genannt „Poly­s­om­no­gra­fie“) erfolgt über Nacht unter Video­be­ob­ach­tung. Hier­für wer­den an Kopf, Gesicht, Brust und Bei­nen klei­ne Mess­füh­ler und Sen­so­ren ange­bracht. Zudem tra­gen Sie ein Atem­mess­ge­rät wie bei der häus­li­chen Vor­un­ter­su­chung. Hier­durch wer­den diver­se Kör­per­funk­tio­nen, dar­un­ter Herz- und Hirn­tä­tig­keit, Atmung, Sau­er­stoff­sät­ti­gung , Kör­per­la­ge und Bewe­gun­gen der Bei­ne gemessen.

Die Mess­in­stru­men­te sind so ange­bracht, dass z.B. das Umdre­hen im Bett und auch Auf­ste­hen zur Toi­let­te ohne Pro­ble­me mög­lich sind.

So ent­steht ein umfas­sen­des Bild, wann z.B. ver­schie­de­ne Schlaf­sta­di­en wie Tief­schlaf und Traum­schlaf erreicht wer­den oder wo Stö­run­gen auftreten.

Wäh­rend des gesam­ten Auf­ent­hal­tes im Schlaf­la­bor ist ein geschul­ter Mit­ar­bei­ter vor Ort, der Ihnen bei Bedarf zur Ver­fü­gung steht.

Bei der spä­te­ren Befund­be­spre­chung wer­den die Ergeb­nis­se und The­ra­pie­maß­nah­men erläutert.

The­ra­pie­mög­lich­kei­ten

  • Gewichts­re­duk­ti­on
  • Lebens­sti­län­de­rung
  • Sei­ten­la­ge­trai­ning
  • Anpas­sung von Kieferschienen
  • Ver­sor­gung von Atemmasken
  • Ope­ra­tio­nen der Nase und Mundrachen

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